In der griechischen Mythologie war Europa eine phönizische Frau, deren Schönheit die Liebe von Zeus entfachte, der sie gefangen nahm und nach Kreta brachte. Aphrodite nannte diesen neuen Kontinent zu ihren Ehren: Europa, die "weitsichtige Frau".
Aber was ist heute aus Europa geworden? Und was könnte sie sein? Mit Auf der Suche nach Europa, eine filmische Reise durch den Kontinent, gehen wir tiefer auf diese Fragen ein. Was verbindet die sehr unterschiedlichen europäischen Gesellschaften, Kulturen und Menschen neben einer - recht schmerzhaften - gemeinsamen Geschichte? Sind Europa und die EU gleich? Sind die Menschen auf dem ganzen Kontinent nur durch gemeinsame wirtschaftliche Interessen verbunden, oder gibt es etwas Tieferes, das sie alle verbindet?
Wir treffen auf Menschen, die Stücke dieser "weitsichtigen" Qualität verkörpern und die in die Mythologie des Kontinents verwoben sind: ein Chor von Muslimen, orthodoxe Christen und Katholiken in Sarajevo, die gemeinsam geistliche Musik singen; ein britischer Historiker, der nach Frauengeschichten sucht, die in einer männlich dominierte Geschichtsschreibung Platz finden sollen; ein belgischer Soldat, der Munition aus dem Ersten Weltkrieg demontiert; und viele mehr.
Während der Film die komplexe Geschichte und das unglaubliche Potenzial dieses vielfältigen Kontinents untersucht, fragt der Regisseur weiter: Wie wollen wir auf diesem Kontinent zusammenleben?